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Vorgeschichte und Geschichte Anatoliens - Türkei

 

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Die Geschichte Anatoliens reicht zusammen mit der Vorgeschichte, die durch Fossilien der Gattung Homo und durch steinzeitliche Werkzeugfunde belegt werden kann, mehr als eine Million Jahre zurück. So wurde in vorzeitlichen Ablagerungen des Flusses Gediz das bislang älteste sicher datierte Steinzeitwerkzeug auf türkischem Boden entdeckt, ein rund 1,2 Millionen Jahre altes bearbeitetes Fragment. Diesen frühen Bewohnern – in der Fachwelt werden sie meist als Homo erectus bezeichnet – folgten später die Neandertaler und schließlich der anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens). Dessen frühe Jäger-und-Sammler-Kulturen verschwanden vor rund 12.000 Jahren.

Der fruchtbare Halbmond, in dem um 11.000 v. Chr. die neolithische Revolution begann, liegt zum kleinen Teil auf türkischem Gebiet; Boncuklu und Pınarbaşı sind die ältesten anatolischen Fundorte, an denen sich zwischen 8500 und 8000 v. Chr. Sesshaftigkeit und eine über lange Zeit bewohnte Siedlung nachweisen lassen. Früh entstanden eine Monumentalarchitektur und ein weiträumiger Austausch von Obsidian. Ab 8300 v. Chr. begann die Ausdehnung der durch Ackerbau, Vieh- und Vorratshaltung sowie Dörfer geprägten Lebensweise in Richtung Westen. Die bekannteste Grabungsstätte ist Çatalhöyük (7400–6200 v. Chr.), eine protourbane Siedlung. Während der späten Kupferzeit (bis 3000 v. Chr.) kam es zu einer massiven Steigerung der Siedlungstätigkeit, sodass man Tausende von Dörfern annimmt. Die nachkupferzeitlichen Siedlungen Südostanatoliens waren jedoch erheblich kleiner, sehr viel stärker verstreut und meist handelte es sich um Neugründungen. Die frühe Bronzezeit auf dem anatolischen Plateau gilt hingegen als Zeit der verstärkten Verstädterung, es entstanden erste Herrschaftsgebiete. Als eine der wichtigsten Ursachen für die zunehmende Zentralisierung gilt die Metallnutzung. Um 2000 v. Chr. setzte mit assyrischen Quellen erstmals eine schriftliche Überlieferung ein, eine rudimentäre Verwaltung wird erkennbar, die Städte erreichten erhebliche Ausdehnungen.

Möglicherweise kam es etwa 2000 v. Chr. durch Zuwanderung zu einer ethnischen Zersplitterung im Osten. Dieser Niedergangsphase folgte ein starkes Wachstum der Städte. In Zentralanatolien entstand um 1600 v. Chr. das Großreich der indoeuropäischen Hethiter, im Westen das Königreich von Arzawa, das wahrscheinlich von indoeuropäischen Luwiern bewohnt war. Im Südwesten entstand das erst minoische, dann griechische (mykenische) Milet. Auch andere Orte an der Ägäisküste, wie Iasos oder Halikarnassos, waren ab dem späten 15. Jahrhundert v. Chr. wahrscheinlich von mykenischen Griechen besiedelt. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts brach das hethitische Großreich zusammen, wahrscheinlich aufgrund innerer Wirren und der Folgen von Bevölkerungsbewegungen bzw. Kriegen, die große Teile des östlichen Mittelmeerraums erfassten. Kleinere hethitische Nachfolgestaaten bestanden jedoch im Süden und Osten Anatoliens teilweise bis ins 8. Jahrhundert fort.

Die Phryger breiteten sich ab dem 12. Jahrhundert nach Osten, in Richtung Zentralanatolien aus und errichteten möglicherweise schon im 11. Jahrhundert ein Reich, das, von Gordion aus verwaltet, im 9. und 8. Jahrhundert v. Chr. große Teile West- und Zentralanatoliens umfasste. Seit 850 v. Chr. bestand im Osten das Reich Urartu, Ende des 8. Jahrhunderts erreichten Kimmerer Anatolien, die 697 oder 676 v. Chr. die Hauptstadt des Phrygerreichs zerstörten, um 644 die der Lyder. Erst um 600 v. Chr. gelang die Vertreibung dieses Reitervolks, doch wenige Jahrzehnte später eroberten die Perser ganz Kleinasien. Trotz häufiger Auseinandersetzungen zwischen Griechen und Persern wuchsen die griechischen Städte zu bedeutenden Handels- und Kulturzentren heran.

Mit der Eroberung Anatoliens durch Alexander den Großen wurde das Land zu einem überaus häufigen Kriegsschauplatz. Dort etablierten sich nach dem Zerfall des Alexanderreichs mehrere Nachfolgestaaten, vor allem Pergamon im Westen, Pontos rund um das Schwarze Meer und Armenien im Osten. Ab 133 v. Chr. fielen Pergamon und Pontos an Rom, Armenien blieb jedoch mehrere Jahrhunderte lang ein Pufferstaat zwischen dem Römischen und dem Partherreich, das 226 n. Chr. von den persischen Sassaniden abgelöst wurde. Im Römischen Kaiserreich erreichte die Verstädterung ihren Höhepunkt. Noch in der Spätantike besaß Kleinasien über 600 Städte. Die frühen christlichen Gruppen, von denen sich einige gegen Verweltlichungstendenzen der Kirche wandten, bekämpften sich, Ende des 4. Jahrhunderts waren die Nichtchristen dennoch bereits in der Minderheit. Bis zum 6. Jahrhundert erlangten lokale Grundbesitzer per Gesetz beinahe unbeschränkte Verfügungs- und Polizeigewalt, wachsende Wirtschaftseinheiten forderten von den Bauern Arbeit und Abgaben und machten sie in einem langen Prozess zu unfreien Kolonen, die an die Scholle gebunden waren und kein freies Eigentum mehr besaßen.

Das Oströmische bzw. Byzantinische Reich siegte zwar nach einem langen Krieg 628 über die Perser, doch verlor es ab 633 weite Gebiete an muslimische Araber, die auch das Perserreich eroberten. Zugleich machte der Verlust fast des gesamten Gebietes zwischen Donau und Griechenland an Awaren und Slawen das verbliebene Anatolien zum Kernland des Restreiches. Es wurde in Militärbezirke eingeteilt und alle Kräfte wurden der Abwehr der immer wieder tief nach Kleinasien einbrechenden muslimischen Armeen untergeordnet. Nach etwa 850 stabilisierte sich die Situation, ab etwa 940 ging Byzanz verstärkt in die Offensive, sodass auch der äußerste Osten Anatoliens, das seinen Namen dem byzantinischen Militärbezirk (Thema) Anatolikon verdankt, besetzt wurde.

Türkische Seldschuken besiegten 1071 eine vom Kaiser geführte Armee. In Anatolien entstand um Konya 1081 eine unabhängige seldschukische Herrschaft, die sich bis an die Ägäis erstreckte. Zwar gelang Byzanz die Rückeroberung der Küstensäume, doch nach einer schweren Niederlage im Jahr 1176 begann die Herrschaft Konstantinopels zu bröckeln. Zudem eskalierte der Streit mit der römischen Kirche ab 1054 und 1204 eroberte ein Kreuzfahrerheer auf venezianische Initiative hin die Hauptstadt. Dem Kaiserreich Nikaia, von flüchtigen Angehörigen des Kaiserhauses gegründet, gelang die Stabilisierung seiner westanatolischen Herrschaft, ebenso wie es einem anderen Zweig gelang, das Kaiserreich Trapezunt zu gründen, das bis 1460 bestand. Mit der Rückgewinnung Konstantinopels 1261 vernachlässigte Byzanz Anatolien, das nach und nach von türkischen Gruppen erobert wurde. Unter ihnen setzten sich die Osmanen durch, denen 1453 die Eroberung der byzantinischen Hauptstadt gelang, die sie zu ihrer Hauptstadt Istanbul machten. Die griechische Bevölkerung wanderte weiterhin in die küstennahen Städte ab, Zentralanatolien wurde ein Agrarland und büßte viele seiner Städte ein. Im Osten hielt sich bis 1375 das Königreich Kleinarmenien. Zwar unterlagen die Seldschuken 1243 den Mongolen und die Osmanen 1402 der Armee Timurs, doch auch diese Niederlage konnte die Eroberung der türkischen Emirate durch die Osmanen nur verzögern.

Diesen gelang gegen ägyptisch-mamlukischen und persisch-safawidischen Widerstand die Eroberung Südost- und Ostanatoliens, doch entlud sich die dauernde Kriegführung und die Überforderung des Gebiets in Aufständen. Zudem ging die Bedeutung der Städte weiter zurück, zumal der mittelmeerische Handel im 17. Jahrhundert gegenüber dem atlantischen zunehmend an Bedeutung verlor. Die zentrifugalen Kräfte dominierten in der lokalen Politik zunehmend, im Laufe des 19. Jahrhunderts verlor das Reich zudem die meisten europäischen Gebiete und Nordafrika machte sich unabhängig, sodass Anatolien abermals zum Kernland des Reiches wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg endete das Reich der Osmanen und die Türkische Republik wurde von Mustafa Kemal Atatürk gegründet.

  

 

Geschichte von Anatolia, Türkei PAGEREF _Toc77889439 \h 4

Das Paleolithikum.. PAGEREF _Toc77889440 \h 5

Das Neolithikum (8000-5000 v. Chr.) PAGEREF _Toc77889441 \h 5

Das Chalkolithikum (5000-3000 v.Chr.) PAGEREF _Toc77889442 \h 5

Die Bronzezeit (3000-2000 v. Chr.) PAGEREF _Toc77889443 \h 5

Die Troja 6-Kultur (1800-1275 v. Chr.) PAGEREF _Toc77889444 \h 6

Die Phrygische Zivilisation (750-300 v. Chr.) PAGEREF _Toc77889445 \h 6

Die Lydische, Karische und Lykische Zivilisationen (700-300 v. Chr.) PAGEREF _Toc77889446 \h 6

Die Ionische Zivilisation (1050-300 v. Chr.) PAGEREF _Toc77889447 \h 7

Die Persische Vorherrschaft (545-333 v. Chr.) PAGEREF _Toc77889448 \h 7

Die Hellenistische Periode (333-30 v. Chr.) PAGEREF _Toc77889449 \h 7

Die Römische Periode (30 v. Chr.-395 n. Chr.) PAGEREF _Toc77889450 \h 8

Die Byzantinische Ära (330 n. Chr.-1453) PAGEREF _Toc77889451 \h 8

Die Seldschukische Zivilisation (1071-1300 n. Chr.) PAGEREF _Toc77889452 \h 8

Das Osmanische Reich (1299-1923) PAGEREF _Toc77889453 \h 8

Die Türkische Republik. PAGEREF _Toc77889454 \h 9

 

 

Vorgeschichte von Anatolia, Türkei

 

Das Paleolithikum

 

Die mehr als 500.000 Jahre währende Eiszeit fiel in diese prähistorische Periode, die auch in Anatolien ihre Spuren hinterließ. Z. B. in den Höhlen Karain, Beldibi und Belbasi, die gegen Ende der Eiszeit (20000-8000 v. Chr.) benutzt wurden.  zurück

 

Das Neolithikum (8000-5000 v. Chr.)

 

Zu dieser Zeit begannen Menschen, Siedlungen zu errichten und Dinge anzufertigen. Aus dieser Zeit sind viele kleine Siedlungen bekannt. Zwei für ihre Epoche sehr fortschrittliche Siedlungen befinden sich in der Nähe des heutigen Konya, in Hacilar und Catalhöyük. zurück

 

Das Chalkolithikum (5000-3000 v.Chr.)

 

Während dieser Periode wurden viele Gegenstände aus Kupfer hergestellt.  zurück

 

Die Bronzezeit (3000-2000 v. Chr.)

 

Als es gelang, aus der Verschmelzung von Kupfer, Zink und Zinn die Legierung “Bronze” herzustellen, lebte Anatolien auf. Die Stadt Troja 1 war das blühendste Zentrum. In der mittleren Bronzezeit (2500-2000 v. Chr.) ließ sich die Hatti-Zivilisation in Anatolien nieder.

 

In den Jahren 2500-700 v. Chr. nannte man Anatolien auch Hatti-Land. Das Hatti-Volk hatte in Kunst, Kultur und Geschäften einen ganz eigenen Stil. Das Volk findet auch Erwähnung im Alten Testament, dort heißt es “Kheta”.

 

Die Hethiter, ein indio-europäisches Volk, gründeten 1750 ihren eigenen Staat in Anatolien. Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. bestand das große hethitische Imperium, das sich die Weltvormacht mit den Ägyptern teilte.

 

Ungefähr zeitgleich mit den Hethitern hatte sich in Ostanatolien der Stamm der Mitanni niedergelassen, der sich mit einer Sprache namens “Hurri” verständigte. Die gleiche Sprache wurde auch später von den Urartäern benutzt.  zurück

 

 

Die Troja 6-Kultur (1800-1275 v. Chr.)

 

Parallel zu den hethitischen Fürstentümern entwickelte sich in der Nähe Canakkales ein Königreich, Troja 6 genannt. Homer hat in dem Ilias-Epos diesem Königreich ein unsterbliches Denkmal gesetzt.

 

Die ägäische Völkerwanderung und Anatoliens Besetzung durch die Balkanvölker um ca. 1200 v. Chr. löschten die bestehenden Kulturen aus. In der Eisenzeit (1200-700 v. Chr.) waren in Anatolien viele Völker vereinzelt ansässig. Die späten hethitischen Fürstentümer stellten ein kultiviertes Volk dar, welches im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. auf vielen Gebieten wegweisend war.

 

Die Urartische Zivilisation blühte von 900 bis 600 v. Chr. Sie hatten sich in Ostanatolien, in der Nähe des Van-Sees, niedergelassen. Die Urartäer waren bekannt für Minenabbau und Bronzekunstwerke.  zurück

 

 

 

Die Phrygische Zivilisation (750-300 v. Chr.)

 

Die Phryger waren eines der Balkanvölker, die nach der Zerstörung von Troja 6 ins Land drängten. 725-675 v. Chr. vereinigte König Midas Mittel- und Südostanataloien zu einem einflussreichen Königreich.  zurück

 

 

Die Lydische, Karische und Lykische Zivilisationen (700-300 v. Chr.)

 

Obwohl die Sprache der Lyder aus der indioeuropäischen Sprachfamilie kommt, trägt sie doch einige typische Merkmale des Anatolischen. Während man über die karische Gesellschaft wenig weiß, haben die Lyker mit ihren großartigen Felsgräbern im südwestlichen Anatolien der Nachwelt ein wertvolles historisches Erbe hinterlassen.  zurück

 

 

Die Ionische Zivilisation (1050-300 v. Chr.)

 

Die Ionier, die 300 Jahre lang nur Landwirtschaft betrieben, entwickelten sich erst 800 v. Chr. zu einer modernen Gesellschaft und erlebten ihre Blütezeit in den Jahren 650-545 v. Chr.

 

Ionische Philosophen legten die Grundsteine zu Wissenschaften wie Mathematik, Philosophie, Geometrie und Astronomie. Der Naturphilosoph Thales berechnete die Sonnenfinsternis am 28. Mai 585 v. Chr. im Voraus. Damit hatte er den ersten Schritt zu einer modernen wissenschaftlichen Forschung getan.  zurück

 

 

Die Persische Vorherrschaft (545-333 v. Chr.)

 

Ab Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. bis 333 v. Chr., als Alexander der Große bei der Schlacht von Issos die Perser in die Flucht schlug, stand Anatolien unter der Herrschaft der persischen Kultur.  zurück

 

 

 

Die Hellenistische Periode (333-30 v. Chr.)

 

Nach der Befreiung von den Persern erhielten viele hellenistische Städte wieder ihre Unabhängigkeit, und die anatolische Halbinsel nahm in der Weltkunstgeschichte wieder einen Platz in den ersten Reihen ein. zurück

 

 

 

Die Römische Periode (30 v. Chr.-395 n. Chr.)

 

Die Römer legten mit ihrer Baukultur eine große technische Fertigkeit und immenses Ingenieurwissen an den Tag. Noch heute sind viele der ehemaligen Städte zu besichtigen – selbst die Ruinen vermitteln dem staunenden Touristen einen Eindruck der damaligen Pracht. zurück

 

 

Die Byzantinische Ära (330 n. Chr.-1453)

 

Die byzantinische Kunst entstand nach der römischen Herrschaft in Anatolien. Die Stadt Konstantinopel, das heutige Istanbul, war in den Jahren 330-565 n. Chr. eines der wichtigsten Kunst- und Kulturzentren.  zurück

 

 

Die Seldschukische Zivilisation (1071-1300 n. Chr.)

 

Die seldschukische war die erste türkische Zivilisation, die sich in Anatolien niederließ. Hatten frühere Eroberer immer nur einen Teil des Gebietes besetzt, waren es zuerst die Perser und später die Römer, die den Raum komplett besetzten und ihrem Reich angliederten.

 

Wie zu römischen Zeiten hatten auch die Seldschuken die verschiedenen Gebiete mit guten Straßen verbunden und zahlreiche Brücken gebaut. Durchziehende Karawanen konnten in gut ausgestatteten Karawansereien und Herbergen übernachten. zurück

 

 

Das Osmanische Reich (1299-1923)

 

Die Osmanen waren 600 Jahre lang wegweisend in der islamischen Welt.

 

Die osmanischen Architekten der vielen Mausoleen, Medresen, Bibliotheken, Villen, Palästen, Bäder, Geschäftshäuser, Brücken und Wasserleitungen waren nicht nur großartige Künstler, sondern auch hervorragende Ingenieure.  zurück

 

 

Die Türkische Republik

 

Nach Beendigung des Ersten Weltkrieges gab es keine Imperien mehr. Unter der Führung von Mustafa Kemal Atatürk hatte man die besetzten Zonen befreit, ein Parlament gegründet und in den Lausanne-Verträgen die Türkei in ihren heutigen Grenzen bekannt gemacht.

 

Am 9. September 1923 wurde die Republikanische Volkspartei gegründet, deren erster Vorsitzender Mustafa Kemal Atatürk war. Ziel der Partei war, das Land zu modernisieren und nach westlichem Standard neu aufzubauen. Um dem Staat eine zeitgemäße Form zu geben, wurde am 29. Oktober 1923 die Republik ausgerufen. Einstimmig wurde Mustafa Kemal Atatürk zum ersten Staatsminister der Türkei gewählt, welcher als ersten Ministerpräsidenten Ismet Inönü einsetzte.

 

Vier Monate später wurden Angehörige des osmanischen Adels des Landes verwiesen, da ihre Anwesenheit mit den Grundsätzen einer Republik nicht mehr übereinstimmte. Andere Reformen folgten. Auf dem Gebiet der Frauenrechte wurden wichtige Schritte in Richtung Gleichberechtigung getan. Die Vielehe wurde veboten und eine standesamtliche Hochzeit wurde Pflicht. Das Scheidungsrecht wurde eingeführt. Die Frauen erhielten, lange vor vielen europäischen Ländern, das Recht zu wählen und gewählt zu werden, z. B. 1930 ins Stadtparlament, 1934 in den Ältestenrat der Dörfer und 1934 ins Regierungsparlament.

 

Auf dem Gebiet der Sprache gab es eine Revolution: Das Erziehungs- und Bildungsministerium ließ von Fachleuten ein türkisches Alphabet mit lateinischen Schriftzeichen ausarbeiten, und ein entsprechendes Gesetz zum Gebrauch der neuen Schrift wurde am 1. November 1928 vom Parlament verabschiedet. 1931 wurden Gewicht- und Längenmaße dem europäischem Standard angepasst.

 

Im Rahmen der Anstrengungen, einen modernen Staat zu schaffen, wurde 1928 der Paragraf, der den Islam als Staatsreligion nannte, aus den Grundgesetzen herausgenommen. 1937 wurde ergänzt, dass der türkische Staat ein laizistischer Staat sei.

 

Als der dynamische, politisch einfühlsame und geschickte Diplomat am 10 .November 1938 aus dem Leben schied, hinterließ er eine Türkei im Aufbruch, ein Land dessen Grundbausteine für eine Demokratie er gelegt hatte und das jetzt nur noch in seinen Fußstapfen weiterzugehen hatte.

 

Nach Atatürks Tod wurde Ismet Inönü zum zweiten Staatspräsidenten der jungen Republik gewählt. Die Folgen der Weltwirtschaftskrise versuchte Inönü mit seiner Staatspolitik in Grenzen zu halten. Sein größter politischer Erfolg war jedoch, die Türkei aus dem Zweiten Weltkrieg herauszuhalten.

 

Die Studentenbewegungen der 68er, die von Frankreich aus wellenartig um die ganze Welt liefen, waren natürlich auch in der Türkei auf der Tagesordnung. Was anfänglich nur als eine Protestbewegung gegen das Hochschul-System und die bestehende Prüfungsordnung war, wandelte sich in einen ideologischen Kampf mit politischen Inhalten.

 

In den Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts hatten wirtschaftliche Probleme in der Türkei überhand genommen. Grundnahrungsmittel, Benzin und Propangas waren Mangelware geworden – der Schwarzmarkt blühte. Die Demirel-Regierung reformierte Gesetze und stärkte so die Wirtschaft.

 

Bemerkenswert während der Achtziger Jahre waren die mutigen und resoluten Wirtschaftsreformen der Regierung Özal. Die Türkei entwickelte sich von einem Importland zu einem Exportland. Sie öffnete sich Europa. Gute Kontakte mit Mittelasien und Europa verhalfen der Türkei zu einem Touristenboom und einem guten Absatzmarkt für ihre Produkte.

 

Nach Auflösung der Sovjetunion formierte sich im Juni 1992 die “Schwarzmeer-Wirtschaftsgemeinschaft”, deren Mitglieder die Türkei, der Kaukasus, die Balkanländer und alle anderen im Karadeniz-Becken befindlichen Völkergemeinschaften sind.

 

In den Neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Türkei von Koalitionsregierungen in vielen Kombinationen regiert. Diese demokratische Vielfalt ist ein weiterer Schritt auf dem Weg in die Europäische Union.  zurück

 

 

Sprache

 

Für 90% der Bevölkerung ist die Muttersprache Türkisch. Nach Gründung der Republik führte Mustafa Kemal Atatürk 1928 das lateinische Alphabet ein, das die bis dato überwiegend verwendete arabische Schrift ablöste. Das türkische Alphabet zählt 29 Buchstaben, von denen fünf Schriftzeichen ausschließlich im Türkischen existieren. Auffällig an der türkischen Sprache ist der unveränderliche Wortstamm, an den verschiedene Suffixe (Endungen) angehängt werden.

 

Die Entwicklung der türkischen Schrift: Das alte Türkisch (6.-10. Jahrhundert) wurde bei den Orhon- und Yenisey-Inschriften sowie in uygurischen Texten verwendet.

 

In mittelalterlichem Türkisch (11.-15. Jahrhundert) wurden die ersten islamischen Texte verfasst. Auch den türkischen Dialekten, die in jener Zeit entstanden (anatolisches Türkisch, Aserbeidschanisch und Türkmenisch), lag diese Schrift zugrunde.

 

Im 15.-20. Jahrhundert prägte das osmanische Türkisch Schrift und Sprache.

 

Das moderne Türkisch (20. Jahrhundert bis heute) enthält Elemente aller weltweit verbreiteten Turksprachen. zurück

 

 

 

Bevölkerung von der Türkei

 

Die Türkei hat rund 65 Millionen Einwohner. Die hohe Wachstumsrate ist leicht rückläufig, zwischen 1990 und 1997 betrug sie im Durchschnitt 1,5%. Einer Statistik von 1990 zufolge ist der Anteil der männlichen Bevölkerung geringfügig höher als jener der weiblichen, bemerkenswert ist der große Bevölkerungsanteil der Jugendlichen. Aufgrund der hohen Landfluchtquote breiten sich die Städte immer weiter aus. Die Marmararegion ist ein wichtiges Zentrum für Industrie und Handel, hier herrscht die größte Bevölkerungsdichte. zurück

 

Religion

 

In der Türkei besteht Religionsfreiheit. 99% der türkischen Bevölkerung bekennen sich zum Islam. Die restlichen 1% untergliedern sich überwiegend in Christen (Katholiken, Protestanten und Orthodoxe) und Juden. zurück

 

 

 

Klima von der Türkei

 

Die Mittelmeerregion

Die Ägäischeregion

Die Marmararegion

Die Schwarzmeerregion

Mittelanatolien

Ostanatolien

Südostanatolien

 

Die Türkei liegt im Süden der gemäßigten Klimazone. Der Einfluss des subtropischen Mittelmeer-Klimas sorgt in der Regel für trockene und heiße Sommer. Dennoch sind die klimatischen Verhältnisse in den verschiedenen Regionen unterschiedlich: zurück

 

 

Die Mittelmeerregion von der Türkei

 

An der türkischen Südküste herrscht ein typisch mediterranes Klima mit heißen, trockenen Sommern und milden, regnerischen Wintern. Die angenehmen Wassertemperaturen ermöglichen es, von Anfang Mai bis Ende Oktober im Mittelmeer zu baden. Die Provinzen Burdur und Isparta am Taurus-Gebirge liegen im klimatischen Übergangsgebiet zwischen Küstenregion und Binnenland. zurück

 

 

Die Ägäischeregion von der Türkei

 

In der Küstenregion herrscht ein mediterranes Klima, während landeinwärts zunehmend das rauhere Kontinentalklima dominiert. Badesaison ist von Juni bis September. zurück

 

 

Die Marmararegion von der Türkei

 

Mit etwas feuchteren Sommern als in der Mittelmeerregion liegt die Badesaison am Marmarameer in den Monaten Juni, Juli und August. Die kalten Winter sorgen für viel Frost und sogar für Schnee. zurück

 

 

Die Schwarzmeerregion von der Türkei

 

Die zu jeder Jahreszeit niederschlagsreiche Schwarzmeerregion unterteilt sich in drei Klimazonen: Während der Osten (Trabzon und Rize) mit heißen Sommern und milden Wintern die größte Niederschlagsmenge aufweist, regnet es im mittleren Schwarzmeergebiet (Ordu) weniger, das Klima ist hier ähnlich dem der Mittelmeerregion. Im Westen (Zonguldak und Sinop) regnet es verhältnismäßig wenig, die Luftfeuchtigkeit ist niedrig. Badesaison ist von Ende Juni bis Mitte August. zurück

 

 

Mittelanatolien von der Türkei

 

Die Sommer sind milder als am Mittelmeer, die Winter kalt. Frühling und Herbst sind die niederschlagsreichsten Jahreszeiten. zurück

 

 

Ostanatolien von der Türkei

 

Das kontinentale Klima dieser Region sorgt für lange und verschneite Winter, die Sommertemperaturen sind niedriger als in Südostanatolien. zurück

 

 

Südostanatolien von der Türkei

 

In Südostanatolien herrscht ein Steppenklima mit trockenen und heißen Sommern, die jedes Jahr Dürregefahr mit sich bringen. zurück

 

 

 

Staatsform der Türkei

Die Verfassung

Die Legislative

Die Exekutive

Die Gerichtsbarkeit

Die Rechtsordnung

Staatliche Regierungs- und Verwaltungsformen

Die Hauptstadt

Die Verfassung

 

Wie alle modernen demokratischen Staaten legt auch die Türkische Republik Wert auf eine Trennung der staatlichen Machtinstitutionen. Kein Staatsorgan steht über dem anderen. Das Selbstbestimmungsrecht liegt in den Händen des Volkes, die Ausübung ist dem Parlament übertragen.

 

1946 entwickelte sich die Türkei zu einem Mehr-Parteien-Staat. 1961 wurde das erste unabhängige Verfassungsgericht gegründet. Die Staatsorgane sind die Legislative, die Exekutive und die Gerichtsbarkeit. Die gesetzgebende Gewalt liegt beim Parlament. Für die Exekutive sind der Staatspräsident und eine Kommission von Staatsministern zuständig. Die Gerichtsbarkeit ist unabhängig von der Regierung. zurück

 

 

Die Legislative

 

550 Abgeordnete hat das türkische Parlament. Die Abgeordneten werden alle fünf Jahre in freier, geheimer Wahl gewählt. Jeder mindestens 18 Jahre alte Bürger, der seine schulische Grundausbildung abgeschlossen hat, hat das Recht, zu wählen. Jeder 30-jährige Bürger, der seine schulische Grundausbildung abgeschlossen hat, hat das Recht, gewählt zu werden. Die Wahlvorgänge sind gesetzlich vorgeschrieben. Die Abgeordneten vertreten das Volk und beschwören dies vor Antritt ihrer Amtsperiode mit einem verfassungsrechtlich festgelegten Eid.

 

Die Exekutive

 

Die Exekutive bilden der Staatspräsident und die Ministerial-Gremien. Der Staatspräsident repräsentiert den türkischen Staat an erster Stelle. Mit Antritt seiner siebenjährigen Amtsperiode verzichtet er auf seine Parteizugehörigkeit. Niemand kann zweimal zum Präsidenten gewählt werden.

 

Der Ministerpräsident und seine Minister bilden den Ministerrat. Der Ministerpräsident wird auf Geheiß des Staatspräsidenten aus der Mitte der Abgeordneten berufen. Die Minister werden vom Ministerpräsidenten ausgewählt und vom Staatspräsidenten eingesetzt. zurück

 

 

Die Gerichtsbarkeit

 

Gerichtliche Kompetenzen werden in der Türkei von unabhängigen Gerichten und vom Obersten Gerichtshof in Anspruch genommen. Laut Grundgesetz beruht die Gerichtsbarkeit im Interesse des Rechtsstaates auf der Unabhängigkeit und Unbestechlichkeit der Richter und Gerichte. Die Verhandlungen sind, außer bei Sonderfällen, öffentlich. zurück

 

 

Die Rechtsordnung

 

Die türkische Rechtsordnung wird in erster Linie durch Verfassung, Gesetze und Durchführungsbestimmungen (Statuten, Richtlinien und Erlasse) gesichert. Die ausführenden Organe haben die Aufgabe, die bestehende Rechtsordnung aufrecht zu erhalten.

 

Zur Zeit der Republikgründung hatte man, um keine Zeit zu verlieren, keine eigene Rechtsordnung aufgestellt, sondern sie in großen Teilen von europäischen Modellen übernommen. Auch das Strafgesetz richtet sich, genau wie die Verfassung, nach internationalen Prinzipien. Niemand kann zum Beispiel im Nachhinein für etwas bestraft werden, was zur Zeit der Tat nicht ungesetzlich war – kein Richter kann das anders auslegen. zurück

 

 

Staatliche Regierungs- und Verwaltungsformen

 

Die Legislative und Exekutive gehören zur zentralen Staatsverwaltung. Die Türkei bietet Verwaltungsdienste jedoch nicht nur zentral in der Hauptstadt an, sondern auch regional, durch vom Volk gewählte Vertreter. zurück

 

 

Die Hauptstadt von der Türkei

 

Die Hauptstadt der Republik Türkei, (2,9 Mio. Einwohner, 835-1000 Meter ü.d.M.), liegt im Übergangsbereich von Zentralanatolien und dem Südpontus. Die Stadt liegt im anatolischen Hochland und ist von einer hügeligen Berglandschaft umrahmt. Die um das Stadtgebiet angelegten Stauseen dienen neben der Wasserversorgung auch als Naherholungsgebiete. zurück

 

 


 

Landeskunde von der Turkei (pdf)

Anatolische Kulturen (pdf)

Landeskunde von der Türkei

Vorgeschichte und Geschichte von Anatolia - Türkei

Anatolische Kulturen

Das besondere der anatolischen Kultur und ihre Rolle bei der Entstehung der Westlichen Weltsicht (pdf)

 

 

   
   

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